Sonntag, 17. Juli 2016

Rhabarber-Panna-Cotta-Tarte // Jetzt? Ja! Jetzt!


Um hier gleich mal mit der Frage aufzuräumen, die sich jedem klar denkenden Menschen und erst recht Foodbegeisterten aufdrängt: warum poste ich gerade jetzt, da wo die Rhabarber-Saison doch eigentlich zu ende ist, ein so yummi aussehendes Rezept mit Rhabarber? Jaaa...fragt euch das einfach nicht. Leichtes Chaos, wie eigentlich immer bei mir, aber diesmal noch verstärkt durch einen Umzug. So kam es das ich dieses Rezept schon im Juni gebacken habe und es so ewig lange vor euch geheim gehalten habe, bis es jetzt keinen Rhabarber mehr gibt um es auch nachzubacken. Super oder? Ihr seht, völlig sinnfrei und dennoch ist es so.
Aber mal ehrlich, die Konsequenz wäre gewesen dieses sooo leckere Rezept erst zur nächsten Rhabarber-Saison zu posten und das ist einfach noch so verdammt lang hin. Ihr speichert euch das einfach im Hinterstübchen ab und zackomacko, wenn es im nächsten Frühjahr Rhabarber gibt oder ihr irgendwo außerhalb von Deutschland herumscharwenzelt, wo es welchen gibt, dann erinnert ihr euch an mein Rezept und legt los. Es ist es wert sag ich euch und eine echte Eigenkreation.
Ich hatte an diesem besagten Tag im Juni nämlich wahnsinnige Lust auf Panna Cotta, das ist einer meiner Lieblingsnachspeisen und das obwohl da gar keine Schokolade drin ist - Huch. Allerdings wollte ich auch unbedingt etwas mit Rhabarber backen und irgendwie mal was neues ausprobieren. Einen Kuchen, der Rhabarber-Streusel meilenweit hinter sich lässt und etwas frischer um die Ecke kommt. Und da war er, wie bei Wickie blitzen ein paar Sternchen -war früher übrigens meine Lieblingsserie- und knusprig-zarter Mandelmürbeteig, cremig-vanillige Panna Cotta und saftig-saurer Rhabarber sprudelten aus Wickies -äh Nadines- Sternenkanone. Und was soll ich sagen? Habe es ausprobiert, war mega lecker.


Und jetzt tadaaaaa das Rezept für euch, welches ihr nicht sofort nachmachen könnt, wie man das auf einem Foodblog eigentlich so macht, nein hier das Rezept, worauf ihr euch noch fast ein ganzes Jahr freuen könnt. Ihr wisst doch wie das ist, mit der Vorfreude und der schönsten Freude und so.

Zutaten für den Teig:

  • 1 Ei, getrennt

  • 180g Mehl

  • 50g gemahlene Mandeln

  • 1 Messerspitze Backpulver

  • 50g Puderzucker

  • 100g zimmerwarme Butter


  • Zutaten für die Füllung:

  • 400g Schlagsahne

  • 75g Zucker

  • 4 Blatt Gelatine

  • 1 Vanilleschote

  • 4 Stangen Rhabarber

  • etwas Zucker


  • Zubereitung:

    Für den Teig mischt ihr einfach alle Zutaten mit dem Eigelb in einer Schüssel und verknetet sie zu einem schönen glatten Mürbeteig. Das Eiweiß stellt ihr beiseite für später.
    Den Teig stellt ihr für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank, damit ihr ihn danach gut weiterverarbeiten könnt.

    Die Zeit habe ich genutzt um den Rhabarber zu schälen - mag ich übrigens gar nicht, kommt gleich nach Spargel schälen- und um ihn anschließend klein zu schneiden. Dabei kommt es ein wenig darauf an, welche Form ihr für eure Tarte verwenden wollt. Ich habe eine längliche Form genommen und mir den Rhabarber demnach in längere Streifen geschnippelt, das bleibt letztenendes ganz euch überlassen. Anschließend habe ich ihn mit 3 Esslöffeln Zucker bestreut und bei 150°C im Ofen ca. 15-20 Minuten weich werden lassen. Dann nehmt ihr ihn einfach aus dem Ofen und lasst ihn abkühlen, während ihr euch wieder dem Teig widmet.

    Der Teig darf nämlich aus dem Kühlschrank und wird dann, auch wieder je nach Backform, ausgerollt und in die vorher gefettete Form gedrückt.

    Dann kommt er für ungefähr 25 Minuten bei 180°C in den Ofen zum Blindbacken. Habt ihn aber gut im Blick, er sollte nicht zu braun werden. Blindbacken? Einfach ein Stück Backpapier auf den Teig legen und zum Beschwerden Hülsenfrüchte darauf verteilen, damit der Teig nicht hochgeht. Ich nehme immer Erbsen, die ich nach dem Backen wieder zurück in ein Glas fülle und somit immer wieder zum Blindbacken verwenden kann. Dieses mal nicht, da ich Idiot das Backpapier vergessen habe, aber das ist eine andere Chaosgeschichte. Nur so viel: in den Hauptrollen sahen wir viele kleine Backerbsen, die es sich im Mürbeteig gemütlich gemacht haben und gar nicht so recht rauspurzeln wollten. Aber weiter im Rezept. Nach 15 Minuten nehmt ihr den Teig kurz heraus und bestreicht ihn mit dem Eiweiß. Dann darf er die letzten 10 Minuten in den Ofen.

    In der Zwischenzeit bereitet ihr die letzte Komponente vor, die Panna Cotta. Hierfür gebt ihr die Sahne in einen Topf und gebt das Mark einer Vanilleschote, als auch den Zucker hinzu. Viel schwieriger wird´s hier auch nicht mehr. Jetzt ist nur Geduld gefragt, das Ganze lasst ihr aufkochen und rührt ständig um, denn die Sahne brennt leicht an. Die Sahne sollte ca. 20 Minuten leicht köcheln und ihr solltet immer wieder rühren, rühren, rühren. Nach 20 Minuten nehmt ihr die Sahne vom Herd und weicht die Gelatine nach Packungsanweisung im kalten Wasser ein, um sie danach in die warme Sahne einzurühren. Das Ganze darf jetzt ruhig ein paar Minuten so stehen bleiben, damit euer Mürbeteig, der ja mittlerweile auch aus dem Ofen raus darf, noch ein paar Minütchen zum Abkühlen hat.

    Wenn der Teig abgekühlt ist, gießt ihr die nicht mehr heiße Panna Cotta auf den Teig und stellt ihn für ein paar Stunden in den Kühlschrank. Wenn die Crème fest genug ist, sodass der Rhabarber nicht mehr in ihr versinkt, darf sich auch endlich der Rhabarber dazugesellen und die Tarte komplett machen. Schichtet ihn einfach auf die Crème und voilà, fertig ist sie, die verheißungsvolle Rhabarber-Panna-Cotta-Tarte. Und wer sich jetzt nicht auf die nächste Rhabarber-Saison freut, dem kann ich auch nicht helfen!;-) Eure Nadine

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